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Strings and Planets

Aktualisiert: 6. Sept. 2022


Diese neue Serie von Ruprechter wurde initiiert vom starken, inhärenten Wunsch zu verstehen, warum die Welt heute ist, wie sie ist.




Wobei sich natürlich schon hier die Frage stellt, ob man überhaupt verstehen kann, wie die Welt ist, geschweige denn, ob man wissen kann, warum sie so ist wie sie ist. Denn umso tiefer man forscht, desto mehr verhärtet sich die Gewissheit, dass man nie alles verstehen kann, da die Welt so extrem komplex ist. Dies zeigt uns auch die Quantenphysik. Natürlich denken wir hier an den Faust, der da sagte „Ich weiß, dass ich nichts wissen kann.“ Dieser Ausspruch hat jedoch sogar schon antiken Ursprung und ist auf Sokrates zurückzuführen. Schließt sich hier der Kreis? Sind wir hier an einer Grenze angelangt, in Bezug auf wissen wollen, dürfen jetzt neue Werte Einzug nehmen?


Neueste Erkenntnisse der Quantentheorie (ca. 100 Jahre alt) zeigen sogar, dass die Objektivität wahrscheinlich nur eine Illusion ist. Darf ich somit die Welt so verstehen, wie ich will? Oder kann ich sie gar nicht anders sehen, als ich sie sehe, da ich im Konstruktivismus gefangen bin? Schopenhauer würde sagen: „Ich kann zwar machen, was ich will. Aber ich kann nicht wollen, was ich will.“



Die erkenntnistheoretischen Ausführungen von Hans-Peter Dürr inspirierten Ruprechter zu dieser neuen Bildserie. Dürr war langjähriger enger Mitarbeiter von Heisenberg, mehrmals Direktor des Max. Planck- Institutes und Träger des alternativen Nobelpreises. Nach jahrelanger aktiver Forschung in der Teilchenphysik widmete er sich später intensiv der erkenntnistheoretischen Interpretation der neuesten Erkenntnissen der Quantenphysik und wurde zum weltweiten Friedensaktivisten.


Ruprechter fasziniert der vermeintliche Widerspruch, der in seinem Schriften zusammengeführt wird. Dürr kritisiert eindringlich den mechanistischen Ansatz in der Naturwissenschaft und erklärt den nötigen Paradigmenwechsel derselbigen in eine holistischer Weltsicht, die besagt, dass alles mit allem verbunden ist.


In diesem „neuen“ wissenschaftlichen Ansatz, der viel zu wenig in der Öffentlichkeit bekannt ist, scheint sich für Ruprechter auch ein persönliches Thema zu manifestieren bzw. ein persönlicher Konflikt zu lösen.


Dieses Thema, bzw. dieses Serie bringt die technologische Entwicklung und die Verbundenheit mit der Natur zusammen. Technik und Wissenschaft sind nicht schlecht, wenn sie in dem richtigen Bewusstsein praktiziert werden. Je weiter die Forscher graben, umso mehr kommen sie zu dem Ergebnis, dass alles eins ist und dass die Materie nicht als solche zu bestehen scheint und dass die Welt im Grunde geistig ist. Was spirituell klingt, sind die Erkenntnisse der Quantenphysiker.





„ Diese Serie ist mein persönlicher Versuch in mir Frieden zu schließen mit der Technologie und der Wissenschaft. Lange war dies ein Widerspruch zu meiner starken inhärente Naturverbundenheit. Ich kritisierte und hinterfrage auch den Transhumanismus. Ich glaube dieser Ansatz muss neu gedacht werden. Denn es ist unbestreitbar, dass uns das mechanistische, reduktionistische Denken der technischen Entwicklung viel Leid und Zerstörung gebracht hat. So möchte ich die Menschen mit dieser Serie einladen mehr in einen holistischeren Ansatz zu denken. Denn ich glaube, dass Veränderung auch vom Souverän, dem Volk, ausgehen kann. Wahre Veränderung braucht eine Veränderung des Bewusstseins. Ich glaube, dass wir jetzt eine große Achtsamkeit damit brauchen, um nicht in einem transhumanen Alptraum aufzuwachen, in dem der Mensch meint, dass ein Flugzeug besser ist, als ein Vogel. Die Natur soll unser Vorbild bleiben. Menschen bauen wunderbare komplizierte Sachen, aber nur die Natur kann komplexes hervorbringen. Frei nach DDr Schubert


Die Kunst hatte und hat an dieser Stelle eine Verantwortung zur Bildung der Menschen, denn die Kunst ist vielleicht noch das letzte Medium, das frei und unabhängig ist.


Wir können mit Technologie viel bewirken und verändern, jedoch nur, wenn die Wissenschaftler endlich die Erkenntnisse der Quantenphysik auch philosophisch beherzigen und die Ehrfurcht der Komplexität der Lebendigkeit nicht verlieren.


Jedes Werk der neuen Serie beschreibt ein bestimmtes Gesetz der Quantentheorie, die teilweise auf mathematische Rechnungen, aber teilweise auch auf Beobachtungen beruhen.


Gemalt wurde hier auf alten, starken Holzkästen, die mit Papier überspannt sind. Diese habe ich upcycelt. Es handelt sich dabei um ein Werkzeug eines ausgestorbenen Handwerks. Damit wurden gehäkelte Deckchen aufgespannt und gestärkt. Daher kommen auch die zahlreichen kleinen Löcher.


Mich beschäftigt und berührt dieses Thema seid ein paar Jahren zutiefst. Diese Serie ist jetzt mein Versuch diese wissenschaftlichen Erkenntnisse, auch meine Art umzusetzen, um sie endlich ein Stück mehr ins konventionelle Bewusstsein der Massen zu bringen. Ob die Erkenntnis, dass alles miteinander verbunden ist, tatsächlich die Lösung für viele Probleme unserer Zeit bringt sei dahingestellt, aber es wäre zumindest ein neuer Ansatz, den man, meiner Meinung nach, auch mal ausprobieren könnte.


Ich stelle mir vor, wenn den Menschen bewusst ist, dass alles mit allem verbunden ist, dass am Ende alles Beziehung ist und nicht Materie nicht aus Materie (Heisenberg, Dürr) besteht, könnten wir uns gegenseitig weniger wehtun. Denn wir verstehen dann, dass wir einzelne Elemente eines großen Ganzen sind. Oder zum Beispiel die Erkenntnisse aus dem Doppel-Spalt-Experiment! Diese zeigen, dass ich die Welt nicht als unabhängig von mir wahrnehmen darf, denn der Beobachter wirkt direkt auf das Beobachtende ein. Dies sind nur einige kurze Beispiele der sogenannten Neuen Physik.

An diesem phantastisch anmutenden Experimenten und diesen scheinbar weit hergeholten möglichen Erkenntnissen und Theorien, faszinierte mich am meisten, dass es in dieser Disziplin ganz klar ist, dass wir Menschen die Welt noch nicht verstanden haben. Es gibt weit mehr offenen Fragen, als Antworten. Dies müsste uns doch klar machen, dass die Wissenschaft pluralistisch ist. Wie passt denn dann der aktuelle Wissenschaftsdogmatismus hier hinein?

So wenig verstehe ich von diesen unglaublich klingenden Theorien oder gar dem mathematischen Hintergrund, ich bin aber trotzdem total begeistert von dieser Welt. Diese unglaublich klingenden Erkenntnisse möchte ich mir gern vorstellen können. Am liebsten würd ich sie in Bildern übertragen, jedoch ist mir auch hier die Begrenztheit des Medium bewusst.“



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